Refugi 307 (Luftschutzbunker Refugi 307 (Luftschutzbunker Barcelona)

Aktualisierung 31 Aug 2023

Der Refugi 307 ist einer der 1400 Luftschutzbunker, die man während des Spanischen Bürgerkrieges in Barcelona baute, um die Bewohner vor den systematischen Bombardierungen, unter denen die Stadt litt, zu beschützen.

Informationen zum Luftschutzkeller 307

Sein Name bezieht sich nicht auf ein bedeutendes historisches Ereignis, sondern darauf, dass er als Refugi 307 in den Aufzeichnungen der Stadtverwaltung von Barcelona eingetragen war. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bunkern in Barcelona, die im Untergrund der Stadt gebaut wurden, baute man den Refugi 307 an der Oberfläche. Man nutzte den Bergabhang des Berges Montjuïc, im Viertel Poble Sec, um sein Tunnelnetz auszuheben.

Geführte Besichtigungen

Das MUHBA organisiert eine Reihe geführter Besichtigungen, mit denen ein Teil der derzeit schrecklichsten Geschichte der Stadt und des Landes verbreitet und die Horrorszenarien eines Krieges, der nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterschied, bekannt gemacht werden soll. Es handelt sich um eine geführte Besichtigung für jeden Geschichtsinteressierten und auch für jene, die neugierig und interessiert daran sind, die Stadt etwas besser kennen zu lernen.

Refugio 307 Barcelona

Eintrittskarten fur Refugi 307 (und zu anderen MUHBA räumen)

Kaufen

Englische Sprache / spanische Sprache Führung in Englisch und Spanisch

(Muss im Voraus gebucht werden)

Barcelona Turisme

Die geführte Besichtigung findet auf Englisch, Spanisch und Katalanisch statt und dauert etwa 45 Minuten. Sie beginnt mit ein paar Erklärungen im Außenbereich, wo es eine Reihe Fotografien und Informationstafeln (auf Katalanisch, Spanisch und Englisch) gibt, welche den Besucher über alles aufklären, was während dieser beängstigenden Jahre stattgefunden hat. Der Touristenführer kommentiert jede Fotografie. Dabei versetzen uns seine Erklärungen in eine der tragischsten Epochen der Stadt zurück. Nachdem der Touristenführer seine Erklärungen beendet und jede gestellt Frage beantwortet hat, betritt man den Bunker. Während ihr einen Teil der Tunnel durchlauft gibt der Touristenführer weitere Erklärungen.

Der Luftschutzbunker und die Klaustrophobie

Durch die engen Ausmaße sind die Tunnel für Personen, die an Klaustrophobie leiden, wenig geeignet. Dennoch sei gesagt, dass es Tunnelbereiche gibt, die breiter sind. Dadurch dass ein Großteil des Rundweges beleuchtet ist, ist das Gefühl in ihm nicht so erdrückend.

Tunnel Refugi 307

Geschichte der Luftschutzbunker von Barcelona

Die Spuren des Spanischen Bürgerkrieges sind an vielen Orten der Stadt immer noch sehr präsent. So z.B. an den Wänden der Kirche auf der Plaça de Sant Felip Neri oder in den Bunkers del Carmel auf dem Turó de la Rovira. Die Luftschutzbunker sind weitere Schlüsselelemente des Bürgerkrieges, die heute immer noch bestehen und der Zivilbevölkerung während der Luftangriffe Schutz boten. Der Bau wurde von der Regierung Kataloniens und der Stadtverwaltung veranlasst. Zusammen mit der Bevölkerung wurde er durchgeführt, in vielen Fällen von Kindern, Frauen und Älteren, weil die Jüngeren vorne an der Front kämpften. Wenn man feindliche Flugzeuge kommen sah, ließ man die Sirenen in der ganzen Stadt heulen und gab die Nachricht per Radio durch. Das war der Moment, in dem sich die Leute sehr schnell in Richtung des nahegelegenen Luftschutzbunkers aufmachten.


Luftschutzbunker in Barcelona, die Besichtigt Werden Können

Luftschutzbunker 307
Luftschutzbunker Plaça del Diamant
Luftschutzbunker Palau de les Heures
Luftschutzbunker Plaça de la Revolució

Refugi 307

Das Leben im Luftschutzbunker 307

Als man mit dem Bau des Bunkers 307 begann, war ein Tunnelnetz von 400 Metern Länge angedacht, in die etwa 2.000 Personen passen sollten. Als der Krieg zu Ende war, hatte man lediglich die Hälfte der anfangs geplanten Meter gebaut. Die Tunnel des Gewölbes sind etwa 2,10m hoch und 1,5m bis 2m breit. Um einen Stau zu vermeiden, wenn die Menschen in den Bunker einströmten, gestaltete man 3 Eingänge, welche direkt in einen Zick-Zack-Tunnel übergingen. Er wurde so entworfen um die Ausbreitung der Kugelsplitter im Inneren zu vermeiden, falls eine Bombe direkt neben einen der Eingänge einschlagen sollte.

In seinem Inneren gab es alles Nötige, damit die in ihm befindlichen Menschen genügend Zeit unter den bestmöglichen Konditionen zum Überleben hatten. Es gab ein kleines Krankenzimmer, eine Küche, Latrinen, eine Wasserquelle, die vom Berg Montjuïc herunter kam und auch einen kleinen Bereich, in dem sich die Kleinen etwas ablenken und einige Augenblicke das vergessen konnten, was alles gerade geschah.

Heute

Nach dem Krieg war der Bunker komplett verlassen. Im Laufe der Zeit wurde er unterschiedlich genutzt: Von einem Lager für eine Glasfabrik in der Umgebung bis hin zu einem skurilen Wohnhaus für eine Zigeunerfamilie. Von letzterem ist der Kamin erhalten geblieben, den die Familienmitglieder nutzten um sich aufzuwärmen. Nach einigen Arbeiten auf dem Gelände um ihn als Museumsbereich umzugestalten, wurde er ein Teil des Historisches Museum Barcelona (MUHBA).

Nachrichten an den Wänden

Entlang der Tunnelwände im Bunker kann man Reste einiger Nachrichten lesen, welche die Wände füllten. So heißt es unter anderem: „Es ist verboten den Pessimismus zu unterstützen“ oder „Es ist verboten über Politik zu sprechen“. Man wollte die Harmonie unter allen Menschen im Bunker bewahren. Es waren sehr kritische und angespannte Momente, an denen einige den Verstand verlieren konnten.

Fotogalerie

Karte


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Anschrift

c/ (Straße) Nou de la Rambla 169, Barcelona.

Besuchszeiten

Geführte Besichtigung am Sonntag: um 10:30h auf Englisch, um 11:30 auf Spanisch und um 12:30 auf Katalanischh. Von Montag bis Samstag Gruppenbesichtigungen nur mit vorheriger Reservierung.

Geführte Besichtigung für Gruppen: Englisch, Französisch, Spanisch und Katalanisch von Montag bis Samstag und immer mit vorheriger Reservierung über die E-Mail reserves-mhcb@bcn.cat oder über die Telefonnummer (0034) 932. 562. 122.

Geschlossen: 1. Januar, 1. Mai, 24. Juni und 25. Dezember.

Eintrittspreis

Normal: 3,40€

Wie kommt ihr hin?

Metro: Paral·lel (Linien 2 und 3).

Busse: Linien 20, 21, 36, 57, 64 und 157.

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